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AutorenbildTraumtour

Wie packe ich mein mobiles Leben in mein Köfferchen?

Wer kennt ihn nicht den organisierten und strukturierten Camper, der seine mehrfach erprobte und geprüfte Packliste aus der Laptopschublade raus zaubert und so in mobileigener DinNorm seine Klappen, Garagen, Schränke passgenau in ein entsprechendes Organisationssystem befüllt.

Ich staune dann immer wieder und möchte mich auch einmal so organisiert auf dem Weg machen. Doch als kleines ChaosKind entspricht das nicht meiner natürlichen Bestimmung. Obgleich im Modus eines durchdachten ReiseOrdnungsManagement reist es sich irgendwie entspannter. Bald ist es wieder soweit die Operation 'Camping Gepäck' steht auf dem Programm und ich starte meine kleine KlausurTagung. Wie immer mit der Frage im Gepäck. Wie packe ich mein Köfferchen? Oder wie lade ich ordnungsgemäß alles ein, ohne ....?

Nach dem 5W-FragenModell…Was ,Wo, Wie,Warum, Weshalb.. suche ich nach entsprechenden Antworten. Im ersten Schritt wird rein gefühlsmäßig - denn ich bin nicht nur etwas chaotisch sondern gerne auch impulsiv - sortiert, strukturiert und entsprechend eingeladen. Das gelingt mir zu Anfang immer recht gut , denn mein klar erklärtes Projektziel lautet:

Am Übergewicht arbeiten, abspecken und ordentlich Ballast abwerfen.

RAUS_RUM_REIN

Und dann kommt er, der Tag X! Ich verliere mit einem Mal den Überblick des gut auf aufgeteilten und bereits verstauten Zeugs und es packt mich in letzter Minute eine hektischer Betriebsamkeit.  Man könnte auch von einer generalisierten ReiseGepäckVerlustStörung sprechen, denn alles was bereits raus war und noch irgendwo rum steht und vielleicht doch noch benötigt werden könnte, wird in eine große blaue schwedische MöbelhausTasche gepackt und kommt auf magische Weise wieder rein.


Mit Nachdruck stopfe ich dann heimlich in jedes noch so kleine stille Eckchen, Schublädchen, Kläppchen, oder in die eben noch übersichtlich sortierten Garage, Jenes und Dieses und erzeuge in wenigen Minuten das pure PackChaos, welches ich eigentlich vermeiden wollte.

Mit einer stets wiederkehrenden finalen schwergewichtigen Erkenntnis, in Zahlen ausgedrückt 3450 Kg! Also bleiben noch 50 kg für den legalen Transport von Mutti und Sohnemann übrig. Fettabsaugen, Blitzdiät, Pubertier zu Hause lassen? Meist werden wir uns schnell einig, die Räder bleiben da…Bewegung wird ja überbewertet, das Wasser bis auf wenige NotLiter abgelassen…denn auch das Duschen wird vollkommen überschätzt…

Dann läuft es immer nach dem selben Muster ab...

Josh benötigt gechillte fünf bis zehn Minuten bevor er noch - kurz vor der Abfahrt versteht sich - schnell sein Spiel beendet, sich unfreiwillig in die mobile Freiheit setzt und seine fünf, sechs, sieben Sachen im Rucksack verstaut. Den Rest hat Mama irgendwie schon…

Jörg sitzt schon mal Probe und wartet bis Alle und Alles an Board sind. Können wir jetzt? Ich verschwitzt, hektisch und nach Luft schnappend lasse die letzten Tage, Wochen noch einmal Revue passieren, auch um mir Klarheit zu verschaffen, ob auch wirklich alles an Board haben, das Bügeleisen aus ist, die Fenster zu, die Ausweise an Board, die Nachbarin den Briefkastenschlüssel hat, die Haustür abgeschlossen, das Glätteisen nicht vergessen wurde, die Ausweise, ECkarten eingesteckt habe, die Herdplatte ausgeschaltet… Ich erinnere mich an die letzten Wochen, wo die Wäscheberge sich im Wohnzimmer stapelten , Listen geführt, gestrichen, Grillfleisch eingefroren, Proviant eingekauft, die Campingausrüstung ergänzt und die Sonnenmilch auf Allergien getestet wurden.




So können los! Bis Frankfurt töne ich dann erst im Minuten, später im Stundentakt, meinen ReiseGepäckVerlust Schrei, angefeuert von einem Oh Nein…ich habe die Badesachen vergessen, die Medikamentenbox, die Frikadellen,.. sag mal habe ich eigentlich das Bügeleisen ausgemacht und brannte nicht heute morgen noch eine Kerze auf dem Frühstückstisch????

Jörg kennt das, bleibt seelenruhig, Gleich haben wir es geschafft, nur noch ein paar Kilometer bis Frankfurt… Meine Erkenntnis: auf in ein planloses Leben, Reisen, ohne Liste und im Vertrauen an die Materie, wieviel es auch wiegen mag!

Mit schwerwiegenden Folgen!


Nachdem sich die Gedankenschlange der Gattung 'Habe ich auch an ALLES gedacht' endlich schlafen gelegt hat, ist der Gedanke an das wirklich gewichtigere Problem wieder da. Die fette GepäckÜberLadungssteuer die berühmt, berüchtigte Waage made in Austria oder Bella Italia &Co, welche auch unterirdisch ihr Unwesen treiben soll. Denn sie ist streckenweise in den Straßenasphalt eingeschleust worden. Noch haben wir diese Vermessung der mobilen ReiseWelt nicht erlebt, aber was wäre wenn...

Am Ziel federleicht angekommen startet dann bei uns der tägliche Gassenhauer: Die große Suche im Universum eines unstrukturiertem Wohnmobils!

„Mama, wo ist denn mein Dings, sag mal, weißt Du wo ich meine Nupsel habe, oh mein Gott ich habe das Bums vergessen, Ich finde mein Trallala nicht! Hilfe!!!! „

Da ist ES wieder, juchu! Das nächste Mal schaffe ich es wirklich mehr Ordnung in unser mobiles Leben rein zu bekommen, bestimmt.

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